Hamburg Hafenrundfahrt
Heute haben wir eine Hamburg Hafenrundfahrt gemacht, das wussten wir aber anfangs noch nicht. Wir sind tatsächlich unabsichtlich in den Hafengeburtstag hereingeraten.
Bus im Wasser
Vorab gebucht hatten wir eine Fahrt mit dem Hafencity Riverbus. Dieses speziell für den Hamburger Hafen gebaute Amphibienfahrzeug kann nur an einer bestimmten Stelle im Osten des Hafens ins Wasser fahren, das limitierte naturgemäß etwas die Attraktivität der Sehenswürdigkeiten. Tatsächlich war aber die Moderation so unterhaltsam und witzig, das die Zeit wie im Flug verging und man diese Form der Hafenrundfahrt mehr als Entertainment verbuchen sollte. Und sie problemlos davor oder danach ergänzen kann mit einer Barkassenfahrt durch den Hafen.
Der Riverbus startet in der Hafencity, die Barkassenfahrt an den Landungsbrücken. Durch den Hafengeburtstag war viel gesperrt und Google Maps hatte das wohl noch nicht mitbekommen. Alle unsere Navigationsversuche mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlugen fehl …
Hamburg Hafenrundfahrt ohne Verkehr
Tatsächlich fahren an dem Hafengeburtstag Wochenende gar keine Busse zu den Landungsbrücken, wir hätten aber die S-Bahn (S1, S2, S3) nehmen können. Wussten wir nicht und sind dann von einer Behelfshaltestelle mit einem Behelfsbus bis nach St. Pauli gefahren und die knapp 10 Minuten runter zu den Landungsbrücken zu Fuß gelaufen.
Unten war natürlich Alles voll, da eben der Hafengeburtstag gerade begonnen hatte. Ein Feuerlöschbott schleuderte Wasser angeblich 180 Meter weit, ein Marineschiff namens Hamburg fuhr die Elbe entlang gefolgt von vielen historischen Schiffen. Oder auch aktuellen großen Segelschiffen wie die Dar Młodzieży. Ein polnisches Segelschulschiff der Handelsmarine. Übersetzt heisst es „Geschenk der Jugend“ und ist 1982 auf der ehemaligen Leninwerft in Gdansk, Polen für die Marine-Akademie gebaut worden. Auf dem Schiff werden angehende Offiziere der polnischen Handelsmarine ausgebildet. Ein wirklich schöner Anblick.
Hamburg Hafenrundfahrt am Hafengeburtstag?
Eigentlich wollten wir ja mit der Fähre Richtung Ovelgönne fahren, das hatten uns viele empfohlen. Tatsächlich – dem Hafengeburtstag geschuldet – standen wir umsonst warten an den Landungsbrücken und entschlossen uns dann spontan, jetzt die Barkassenfahrt durch den Hafen zu unternehmen.
Die war dann etwas improvisiert, weil der junge und witzige Kapitän der Hamburg Hafenrundfahrt nicht wußte, ob er überhaupt frei auf der Elbe fahren dürfte. Ging aber Alles glatt und er hat uns irgendwann gefragt, ob es ein Problem wäre, wenn er uns etwas länger über die Elbe schippern würde, da er uns noch ein paar Sachen zeigen wolle. War es natürlich nicht. Und nachdem es anfangs wie aus Eimern geschüttet hatte klärte es dann langsam auf. Und wir haben eine wirklich tolle Rundfahrt erlebt. Absolut empfehlenswert!
Von dem Fest an Land haben wir dann gar nicht viel mitbekommen, es war auf jeden Fall auch eine sehr kindertaugliche Art, die positiven Seiten des Hafengeburtstags zu genießen!
Die Aufnahmen an diesem Tag sind Alle mit meiner kleinen Leica D-Lux7 entstanden. Eine kleine kompakte Kamera mit FourThird-Sensor und 20-70mm Zoomobjektiv, die mir die beste Ehefrau von Allen geschenkt hat. Autofokus nicht auf dem Niveau der Sony Alphas, aber ein sauber zeichnendes Objektiv in der Klasse. Bei der Nachbearbeitung war ich mal wieder selber erstaunt, was aus dem kleinen Sensor an Feinzeichnung und Dynamikumfang herauskommt.
Nicht ohne Knipse!
Egal wie: Wenn Ihr eine Hamburg Hafenrundfahrt macht, nehmt eine Kamera mit. Es gibt so unglaublich viele Motive, die Ihr aus der Perspektive nie knipsen könnt. Tendenziell lieber weitwinkelig als tele, Ihr fotografiert ja in der Regel von unten hoch ein deutlich größeres Objekt …
Unsere Hamburg Hafenrundfahrt war mit der Firma Rainer Abicht, die Barkassen lagen an den Landungsbrücken bei Tor 2. Bezahlt haben wir knapp 20,- pro Person. Fand ich sehr fair.
Mein Fazit jedenfalls: Wenn Ihr wie wir zufällig zum Hafengeburtstag kommt, versucht eine Hamburg Hafenrundfahrt zu machen. Das ist sicherlich die entspannteste Art, das Spektakel zu erleben und eröffnet eben ganz andere visuelle Perspektiven als sich im dichten Getümmel an Land zu verlieren …