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Roadtrip 2023 Tag 7 – Kadoura La Rochelle

Ars-en-Ré – La Rochelle – Bordeaux

Eigentlich wollten wir nur nach La Rochelle. Das aber mit vielleicht 20 Kilometern Entfernung zu nah für eine Tagesetappe war.

Dann befragten wir chatGPT, den ich als neuen Reiseführer gerade kennenlernen darf …

Ist Bordeaux interessanter und schöner als La Rochelle?

Die Antwort war ziemlich klar und wenig hilfreich:

Bordeaux und La Rochelle sind beide interessante Städte in Frankreich mit ihren eigenen einzigartigen Merkmalen.

Bordeaux ist eine größere Stadt und ist bekannt für ihre beeindruckende Architektur und ihren weltbekannten Wein. Es ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und hat viele Museen, Kunstgalerien und Theatern. Es gibt auch eine lebhafte Essens- und Weinszene. Es ist eine lebendige Stadt mit viel zu sehen und zu tun.

La Rochelle ist kleiner und hat eine entspanntere Atmosphäre. Es ist eine Hafenstadt mit vielen historischen Gebäuden, darunter drei mittelalterliche Türme, die den Hafen dominieren. Es gibt auch schöne Strände in der Nähe und das Aquarium La Rochelle, das eines der größten Aquarien in Europa ist.

Die Wahl zwischen den beiden hängt wirklich davon ab, was Sie suchen. Wenn Sie eine lebhafte Stadt mit vielen kulturellen Aktivitäten und hervorragendem Wein mögen, könnte Bordeaux die bessere Wahl sein. Wenn Sie jedoch eine entspanntere Küstenstadt mit historischem Charme bevorzugen, könnte La Rochelle attraktiver sein.

chatGPT, 29.05.2023

Das war zwar interessant. Aber irgendwie konnten wir uns das denken und so richtig half es auch nicht. Nach dem Hotel Fiasko vom Vortag entschieden wir uns dann für ein – so dachten wir – hübsches Appartment, das eben in Bordeaux war und damit war die Entscheidung gefallen, das wir La Rochelle nur auf der Durchreise sehen würden.

La Rochelle?!

Im alten Hafen von La Rochelle fand Josh – mit einer Google Maps Bewertung von 4,6 – das Restaurant Kadoura. Dort habe ich ein köstliches Ceviche von der Dorade als Vorspeise und ein super leckeres Tataki vom Thunfisch als Hauptgang genossen. Beide Gerichte waren richtig gut – das Ceviche war perfekt abgestimmt und die Aromen haben wunderbar harmoniert. Beim Tataki wurden meine Erwartungen erfüllt. Aber lasst mich euch auch von meinen Eindrücken zum Service erzählen.

Ceviche vorneweg:

Perfekt abgestimmtes Ceviche von der Dorade Die kulinarische Reise begann mit einem absolut umwerfenden Ceviche von der Dorade. Das Gericht sah nicht nur toll aus, sondern schmeckte auch unglaublich gut. Der Fisch war super frisch und zerging förmlich auf der Zunge. Die Marinade mit Zitrone, Zwiebeln und einer dezenten Chili-Note war perfekt ausbalanciert. Jeder Bissen war ein Fest für den Gaumen. Die Aromen haben sich richtig gut ergänzt und erfrischten den Gaumen. Ehrlich, ich hätte mir kein besseres Startgericht vorstellen können!

roher Fisch zum Zweiten

Als nächstes wurde mir das Tataki vom Thunfisch serviert und es hat mich nicht enttäuscht. Der Thunfisch war von höchster Qualität und wurde nur mariniert gegart. Die dünnen Scheiben wurden von einer würzigen Soße begleitet, die dem Gericht eine extra Geschmackstiefe verlieh. Die Konsistenz des Thunfischs war genau richtig – zart und saftig. Obwohl das Tataki meinen Erwartungen entsprach, hätte ich mir vielleicht noch eine kleine Überraschung gewünscht, um dem Ganzen eine besondere Note zu verleihen.

Der Service

Nett. Aber gehetzt. Nicht wirklich aufmerksam. Vielleicht zu wenig Mitarbeiter an diesem Pfingstmontag in La Rochelle für die Vielzahl der Tische. Aber sicher kein Glanzlicht für das Restaurant Kadoura. Es schien, als hätten sie jede Menge Stress und keine Zeit, sich mit den Gästen zu unterhalten oder Empfehlungen auszusprechen. Ein bisschen mehr Herzlichkeit und Aufmerksamkeit hätten das Erlebnis definitiv verbessern können. Trotzdem muss ich fair sein und sagen, dass der Service trotzdem effizient war und die Gerichte schnell serviert wurden.

4 von 5 Sternen für das Restaurant Kadoura in La Rochelle

Zusammenfassend würde ich dem Restaurant Kadoura in La Rochelle 4 von 5 Sternen geben wenn ich Sterne zu verteilen hätte. Das perfekt abgestimmte Ceviche von der Dorade und das erwartungsgemäße Tataki vom Thunfisch waren definitiv Highlights meines Besuchs. Die Aromen waren einfach köstlich und haben perfekt harmoniert. Es ist schade, dass der Service etwas unpersönlich und gehetzt war, aber hey, das Essen hat es wieder wettgemacht. Wenn ihr also in La Rochelle seid, schaut auf jeden Fall im Kadoura vorbei und probiert das Ceviche und das Tataki – es lohnt sich!

Und wie war Bordeaux?

Schweren Herzens verließen wir La Rochelle, wir hatten die Unterkunft in Bordeaux bereits gebucht. Und – lange Rede kurzer Sinn – chatGPT war ja auch sehr positiv für Bordeaux. Auch wenn das penetrante Erwähnen, man solle einen Wein trinken, eine gewisse sympathische Hilfslosigkeit offenbarte. Aber es half alles Nix, Bordeaux war nicht unser Ding.

Die Unterkunft, das Hotel Particulier mit einer fantastischen Lage in der Stadt, hatte sicher einen Altbaucharme. Aber den eben auch, weil es wohl lange nicht mehr gründlich renoviert worden war. Wir hatten eine Wohnung mit zwei Schlafzimmern, wobei beide keine Fenster hatten. Beide hatten Türen zu einer Art Wintergarten, der wiederum einen Boden aus dünnem Glas hatte. Das an mehreren Stellen Risse zeigte. Hmmm … Da schwang immer die Sorge mit, das aus Wohnung qua Einsturz Maisonette werden könnte. Ich musste am Folgetag mal etwas chillen, Josh war in der Stadt unterwegs. Aber unsere Meinung vom Abend änderte sich nicht …

Wenn Ihr uns jetzt für Vollpfosten – Banausen haltet, dann schreibt doch in die Kommentare, was wir in Bordeaux verpasst haben.

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